Seit knapp über einem Jahr ruft die sogenannte „Querdenken“-Bewegung nun zu Demonstrationen oder Aktionen gegen die Maßnahmen der Bundesregierung im Kampf gegen die Corona-Pandemie auf. Seit ihrem Bestehen ist die Bewegung deutlich gewachsen, so kamen zu ihren Aktionen nicht selten mehrere Tausend Teilnehmende.
Prostest und Kritik gegen die besagten Maßnahmen, die das gesellschaftliche Leben sowie einige Grundrechte beschränken, ist nicht nur erlaubt, sondern sogar wünschenswert, da die Krise auf dem Rücken der Gesellschaft ausgetragen wird. Im Rahmen der Querdenken-Demonstrationen kommt es jedoch häufig zu antisemitischen Äußerungen und Straftaten sowie NS-Relativierungen, wenn beispielsweise Demonstrationsteilnehmende mit einer Binde am Arm mit einem Davidstern und der Aufschrift „geimpft“ auftreten oder wenn sich Teilnehmende mit Widerstandskämpfer:innen wie Sophie Scholl vergleichen. Die Querdenken-Bewegung grenzt sich nach rechts nicht ab, so sind beispielsweise in Berlin Neonazis der Partei „Der 3. Weg“ unter den Teilnehmenden gewesen, bundesweit findet man rechtsextreme Strukturen als Teil der Bewegung. Darüber hinaus werden auf diesen Demonstrationen die abstrusesten Verschwörungsmythen verbreitet.
Einige Expert:innen schätzen die Querdenken-Bewegung als Bedrohung für die Demokratie ein und sogar das Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet die Bewegung seit geraumer Zeit. Aus diesem Grund haben wir Jonas Fedder von der Amadeu Antonio Stiftung (ASS) zu einem Vortrag eingeladen um mit uns darüber zu diskutieren, wie die Querdenken-Bewegung zu bewerten ist. Die ASS engagiert sich seit ihrer Gründung 1998 für eine demokratische Zivilgesellschaft und gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.
Link zur Veranstaltung: uni-giessen.webex.com
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