When:
24. November 2020 @ 19:00 – 21:00
2020-11-24T19:00:00+01:00
2020-11-24T21:00:00+01:00
Hinweis:
Aufgrund der gegenwärtigen Entwicklungen der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden neuen Maßnahmen kann die Lesung mit Sahra Rausch leider nicht wie geplant in Hybridform stattfinden. Stattdessen gibt es eine Online-Lesung.
Um Anmeldung wird gebeten. Dafür reicht eine formlose Mail mit Angabe des Namens an folgende E-Mail-Adresse: classmatters@posteo.de. Die Anmeldungen werden zur Planung der Gestaltung der Veranstaltung sowie zum Nachweis für unsere Förderer (Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen) erhoben und DSGVO-konform behandelt.
Der Link zur Plattform folgt in Kürze.
Im August erschien der Sammelband Klassismus und Wissenschaft: Erfahrungsberichte und Bewältigungsstrategien (Hrsg.: Riccardo Altieri, Bernd Hüttner), der die strukturellen Benachteiligungen aufgrund der sozialen Herkunft ins Zentrum seiner Beiträge stellt. In ihrem autobiographischen Artikel Akademisches Außenseitertum: Mit Vulgarität gegen die Trägheit des akademischen System beschäftigt sich Sahra Rausch mit den Gefühlen der Scham und des Verrats, die unweigerlich auf die wachsende Entfremdung vom Elternhaus folgen. Gleichzeitig reichen Bildungserwerb und -aufstieg allein nicht aus, um zum Wissenschaftsbetrieb dazuzugehören. Wie kann dem begegnet werden? – Wobei ausschließlich persönliche Bewältigungsstrategien zu kurz greifen. Den Beitrag als Ausgangspunkt verstehend, möchte die Lesung einen Raum für den Erfahrungsaustausch schaffen, um der sozialen Herkunft eine größere Bedeutung als Kategorie struktureller Ungleichheit beizumessen.
Sahra Rausch ist Doktorandin am International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) in Gießen und promoviert zur erinnerungspolitischen Aufarbeitung kolonialer Vergangenheiten in Deutschland und Frankreich. Außerdem ist sie Mitgründerin der Intiative “Just_unbefristet”, die sich für bessere Bedingungen im akademischen Mittelbau einsetzt.